2012 – Wertherbruch

Grenzland-Wettstreit 2012 in Wertherbruch

 Mitreißende Musik, Hunderte Besucher und glückliche Titelverteidiger: Auch in diesem Jahr sicherte sich der Spielmannszug Südlohn den begehrten Grenzlandpokal, wenn auch mit knappem Vorsprung. Er erzielte nicht nur den ersten Platz in der Konzertklasse sondern auch in der Marschklasse und durfte sich somit über eine erfolgreiche Titelverteidigung freuen. Auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung landete Oeding, gefolgt von Ramsdorf. In der Jugendklasse siegte der Spielmannszug Vardingholt-Kirche, während beim „Musizieren in Bewegung“ Heiden die Konkurrenz hinter sich ließ.  Ausrichter des diesjährigen Grenzland-Pokalwettstreites am 1. April 2012 war der Spielmannszug Wertherbruch. Zu den 8 Musikvereinen aus dem Grenzraum konnte dieser erstmals zwei Gastvereine gewinnen. „Das Tambourkorps aus Büderich ging mit an den Start. Mit diesem Zug pflegen wir schon seit Jahren einen engen Kontakt, alle drei Jahre sind wir auf dem Schützenfest der St. Sebastianus Bruderschaft musikalische Partner“ so Hermann Thesing, erster Vorsitzender der Wertherbrucher Musiker. Thesing weiter „Auch den Spielmannszug Seppenrade konnten wir für den Wettbewerb begeistern. Dieser Spielmannszug gewann im letzten Jahr den Landesorchesterwettbewerb in Paderborn.“

Das ProjektOrchesterNRW, das Flötenauswahlensemble aus Nordrhein-Westfalen, eröffnete das Musikfest am Vorabend. „Wir sind sehr stolz und froh darüber, diesen tollen Klangkörper in unser kleines Dorf geholt zu haben. Die gut 80 Musiker mit ihrem Dirigenten Bernd Wysk ließen die Leidenschaft zur Musik spürbar werden“ so Thesing.

Erstes Highlight war „Romeo und Julia – Just another story“ von Maurice Nau. Der Komponist stammt aus den eigenen Reihen des Orchesters und schrieb das Stück für den Auswahlorchester-Wettbewerb 2010 in Bamberg, bei dem das ProjektOrchester siegreich hervor ging. Anders als in der tragischen Fassung von Shakespeare finden Romeo und Julia hier zueinander. Die nachfolgende Polka „Sobekurska“ vom böhmischen Komponisten Karel Valdauf zeigte die große Bandbreite des Ensembles. Moderatorin Nicole Nöske aus Wülfrath führte gekonnt und charmant durch das Programm. Auch die zweite Komposition für den Orchesterwettbewerb „Brooklyn Bridge“ von Christoph Ahlemeyer, ebenfalls ein Musiker aus den eigenen Reihen, wurde dargeboten. Die Schlagzeuger des Orchesters gaben mit Vic Firth´s „Roll-Off Rhumba“ sowie der Komposition „Saltina“, einer Verschmelzung zwischen Salsa und Latin, eine besondere Kostprobe ihres Könnens. Im zweiten Teil übernahm Karin Steenstra, stellvertredende Dirigentin des Orchesters und gleichzeitig Ausbilderin des Spielmannszuges Wertherbruch, zum ersten Mal den Dirigentenstab. Sicher und konsequent führte sie die Musiker durch die Musikfolge. Herausragend war dann das Finale unter ihrer Leitung. Mit dem „Phantom der Oper“ riss das Orchester das Publikum endgültig von den Plätzen.

Zwischen den einzelnen Stücken musste das Orchester sich immer wieder erheben und wurde für seine Leistungen mit anhaltendem Applaus belohnt. Nach dem Konzert ließen Musiker und Publikum den Abend im an die Bürgerhalle angebauten Festzelt gesellig ausklingen.

Alles in allem gab es sowohl von den teilnehmenden Musikern wie auch den zahlreichen Besuchern ein dickes Lob für die Ausrichtung des Wochenendes. Diese Großveranstaltung war für Wertherbruch ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte und wird den Wertherbruchern noch lange in guter Erinnerung bleiben.